Biografie

Katja Weitzenböck kennt man aus zahlreichen TV-Filmen der unterschiedlichsten Genres. Sie zeigt in ihren Rollen eine große emotionale Bandbreite und ist sowohl im Protagonistinnen- als auch im Antagonistinnen-Fach zuhause, auf der Bühne wie vor der Kamera, in Deutschland wie in zahlreichen Produktionen im Ausland.

Katja Weitzenböck wurde am 10. Juni 1967 in Tokio geboren, wo ihre Eltern als Ingenieure für Siemens arbeiteten. Sie ist die Mittlere von drei Kindern eines österreichischen Vaters und einer deutschen Mutter. Der österreichische Mathematiker Roland Weitzenböck ist ihr Großonkel. Weitere bekannte Vorfahren sind ihre zwei Urgroßonkel, der österreichische Komponist und Kapellmeister Johann Nepomuk Fuchs, sowie dessen Bruder, der Komponist Robert Fuchs. Aufgewachsen ist sie im fränkischen Erlangen. Nach dem Abitur 1986 an der Rudolf-Steiner-Schule Nürnberg bereiste sie Australien und jobbte dort erst als Kellnerin, dann als Fotomodell. Es folgten einige Jahre Model Karriere in New York, Mailand und Paris. In Paris absolvierte Katja Weitzenböck zwischen 1991 und 1993 ein Schauspielstudium bei Sarah Eigermann und John Strasberg am “Franco-Americaine-Cinema Theatre, F.A.C.T.”, sowie eine Tanzausbildung bei Karin Waehner an der Schola Cantorum Paris. Gleichzeitig sammelte sie erste Erfahrungen vor der Kamera. Es folgten Theaterengagements in Frankreich und Deutschland.

Katja Weitzenböck etablierte sich als Schauspielerin in Fernseh- und Kinoproduktionen:

  • Im Kino debütierte sie in dem französischen Kassenschlager „Les Visiteurs“ („Die Besucher“) mit Jean Reno und Christian Clavier.
  • Ihr TV-Debüt gab sie als alternativ angehauchte, sonnige Dr. Elke Lehmann in der Krankenhausserie “Stadtklinik”.
  • „À chacun son tour“ (FRANCE 2 Paris) als kühle deutsch-französische Kommissarin führte sie wieder nach Paris zurück.
  • Die schwungvolle Journalistin in „Ein Mann für gewisse Sekunden“ (ZDF) war ihre erste Protagonistin in einer Komödie.
  • Zwei Filme gaben ihr die Gelegenheit, sich mit dem Judentum nach dem Holocaust auseinander zu setzen: Der ARD-Zweiteiler „Shalom, meine Liebe“ und
  • die österreichische Kinoproduktion „Gebürtig“ nach einem Roman von Robert Schindel, die 2003 als österreichischer Beitrag für den Auslands-Oscar ins Rennen ging und in der sie neben Peter Simonischek und Samuel Finzi die unerschrockene Ärztin Crissie spielte.
  • Im ZDF-Zweiteiler „Der Paradiesvogel“ spielte sie eine mutige Ornithologin in Papua Neuguinea zwischen zwei Männern, und in
  • „Tattoo“ war sie eine Profitaucherin auf Schatzsuche zwischen den Taucherkollegen Tobias Moratti und Benjamin Sadler.
  • Weitere Bekanntheit erlangte sie als „Familienmanagerin“ in zwei Fernsehspots der Firma Vorwerk.
  • Sie war die forsche Bankerin Ebba Mommsen mit einem Faible für jüngere Männer in der ZDF-Familienserie „Die Albertis”.
  • Viel beachtet waren ihre verzweifelt verliebte Darstellung der HIV-positiven Antagonistin in „Seitensprung in den Tod“ (SAT1) und die der
  • die schüchternen Uhrmacherin in „Alle Zeit der Welt“ (ARD). Sie war
  • die skrupellose Ärztin in „Fürchte dich nicht“ (ZDF) und
  • im ZDF-Vierteiler „Wilde Wellen“ die machtgetriebene Werftbesitzer-Gattin und Mutter, die sich an Geld und Sohn festhält und am Ende alles verliert.
  • In „Tod aus der Tiefe“ spielte sie neben Fahri Yardim und Lavinia Wilson die Antagonistin mit dem Rücken zur Wand.
  • Weite Beachtung fanden die ZDF-Reihe „Engel der Gerechtigkeit“ und Weitzenböck als die titelgebende, streitbare Anwältin und Ärztin Dr. Engel, die leidenschaftlich für ihre Klienten auf ihrem Spezialgebiet Arzthaftungsrecht kämpft,
  • die ARD/ORF-Serie „Paul Kemp – Der Mediator“, in der Katja Weitzenböck die vom Nachbarn schwangere Ehefrau des Mediators Harald Krassnitzer spielte, und
  • ihre Darstellung als lesbische Pferdezüchterin und Schwester von Iris Berben in „Meine Familie bringt mich um!“.
  • Im mit dem Bayerischen Filmpreis 2013 ausgezeichneten Kinofilm „Das Haus der Krokodile“ war sie die Mutter dreier Kinder, die einem Geheimnis auf der Spur sind.
  • 2014 folgten die Hauptrollen in der zweiteiligen internationalen Rosamunde Pilcher-Verfilmung „Valentine´s Kiss“ für das ZDF an der Seite von Eileen Atkins und Rupert Graves als die erfolgreiche, sanfte Erziehungsratgeber-Autorin Valentine Whiteley, die kämpfen und loslassen lernen muss, als sie sich im Rosenkrieg mit ihrem scheidenden Mann wiederfindet, sowie als
  • toughe Sterneköchin in der ARD-Reihe „Vancouver Bay“.
  • Sie schillerte als zwielichtige Bürgermeisterin in „Bella Block“ und verkörperte in der
  • ZDF-Reihe „Gipfelstürmer“ die engagierte, heimlich lesbische Sportinternatsdirektorin Gitta Engel.

Zum Theater ist Katja Weitzenböck nach 15 Jahren Abstinenz zurückgekehrt. An der Komödie am Kurfürstendamm war sie zunächst 2013 in „Paarungen“, dann seit 2018 in „Die Niere“ zu sehen, am Schlosspark Theater Berlin in „Auf Messers Schneide (Cancun)“. Bei den Nibelungen-Festspielen 2016 in Worms stand sie in „Gold. Der Film der Nibelungen“ unter der Regie von Nuran David Calis als Kriemhild auf der Bühne. Am Renaissance Theater produzierte sie 2017 den Monolog „Die Frau des Michelangelo“, in dem sie seither zu sehen ist.

Katja Weitzenböck hat seit 2000 in Berlin ihre neue Heimat gefunden und lebt hier mit ihren beiden Kindern und ihrem Ehemann Hergen Wöbken.

Trivia:

  •  Seit 2022 arbeitet Katja Weitzenböck auch als ausgebildete Intimitätskoordinatorin.
  • Katja Weitzenböck hat eine abgeschlossene Ausbildung als Yogalehrerin und praktiziert Yoga seit mehr als zwei Jahrzehnten.
  • Im Zuge ihrer Model Tätigkeit folgte Katja Weitzenböck 1988 einer Einladung der Agentur Ford Models nach New York, um an deren internationalem Model Wettbewerb „The Face of the Eighties“ als österreichische Finalistin teilzunehmen.

 

 

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